Lieber wachsen lassen als überstülpen

Elf Besuche in elf Bezirken macht Dieter Egli bei den Genoss*innen. Man wandert, bleibt stehen, hört zu, trägt selbst bei und wechselt im Laufen ein ums andere Mal die Gesprächspartner*innen. So erfährt man, was den Vorsteher des Departementes für Inneres und Volkswirtschaft aktuell beschäftigt.

Am 26.11. war Dieter Egli in Baden. Beim Trafo sprach Dieter über das Sorgenkind GE, aber auch über neue Firmen, die hierherkommen, weil die Bedingungen stimmen und es nahe ist von Zürich und man die Fachkräfte dank der guten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz eher noch findet als anderswo.

Die Regierung versucht mit Park Innovaare einerseits und in der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit andererseits zu unterstützen und ist sich bewusst, dass der Weg noch lang ist, um ans Ziel zu kommen.

Weiter ging es zum BBB und der erfolgreichen Geschichte der lips und der Lehrlingsausbildung im Allgemeinen, wo der Fachkräftemangel wieder gestreift wurde, weil die Menschen selbst auszubilden nicht die schnellste Lösung ist und auch keine Garantie besteht, dass die gut ausgebildeten Menschen dereinst im Aargau ihr Lebenszentrum behalten wollen.

Die Gemeindebeiträge an die Berufsschulen gaben zu reden und dass es im Aargau schwierig ist, die gewachsenen und kleinräumig geprägten Strukturen mit Vorgaben von der nächsthöheren Instanz, dem Kanton, zu durchbrechen. Lieber wachsen lassen als überstülpen scheint das Motto zu sein und die Zeit, die es dafür länger dauert, bis etwas sich ändern kann, sei nicht unbedingt viel länger, als würde zuerst das durch die Vorgabe zerschlagene Geschirr gekittet.

Weiter gings zum Pionier auch in Sachen Freizeitgestaltung und Wohlfahrt für die eigenen Arbeiter*innen: der BBC und danach ABB.  Die im heute älteren Gebäude der Berufsschule vor vielen Jahren die Mensa und den Klubraum hatte, sogar mit eigener Bowlingbahn.

Die Lieblingstreppe (im Hintergrund zu sehen) der schreibenden Co-Präsidentin ist auch dem Regierungsrat aus Brugg bekannt.

Hoch zum Känzeli wollte man noch wandern, doch Siedlungsräume und Wirtschaftszentren, mögliche Kriterien für Gemeindeangebote und -dienstleistungen und immer wieder spannende Diskussionen liessen die Gruppe vor dem Etappenziel umkehren, um am neuen Botta-Bad vorbei bis zum Raben zu marschieren. Dieser wurde noch hervorgehoben und die Anwesenden zum Genossenschafter*in-Werden ermuntert und dann ging es zum Ennetraum.

Die Gemeinde, die über den Luxus der Steuerfusssenkung diskutiert, bot dem Apéro Raum und die Regierungsratswanderer*innen stärkten sich mit Appetit.

Vielen Dank an Dieter Egli und seine Organisationscrew, das Austauschen mit Wandern und Käseplatte am Schluss ist wirklich ein gelungenes Format für politische Information und Diskussion.

Barbara Bircher, Co-Präsidentin SP Bezirk Baden