Ja zur Pflege-Initiative

Wir alle sind auf gute Pflege angewiesen. Die Gesellschaft muss den Menschen, die in der Pflege arbeiten, endlich Sorge tragen. Applaus reicht nicht. Deshalb braucht es die Pflege-Initiative.
Das Gesundheits- und Pflegepersonal arbeitet am Limit. Mit der Covid-Pandemie hat sich der Druck auf das Personal weiter verschärft. Rund ein Drittel der Pflegefachpersonen zeigt Symptome von Burnout, Depressionen oder Angsterkrankungen. Der Stress ist so gross, dass über 40 Prozent des Pflegepersonals den Job wechseln und nicht mehr im Pflegebereich tätig sind.
Dass die Arbeitsbedingen in der Pflege schlecht sind, ist kein Zufall. Berufe, in denen grossmehrheitlich Frauen arbeiten, werden gesellschaftlich immer noch weniger wertgeschätzt als sogenannte «Männerberufe». Der Irrglaube ist immer noch weit verbreitet, dass Frauen lieber Care-Arbeit übernehmen wollen und sich dafür gerne aufopfern. Für die SP ist klar: Pflegende übernehmen lebensnotwendige Aufgaben und brauchen anständige Arbeitsbedingungen.
Die Pflege-Initiative verlangt:
- Bessere Arbeitsbedingung: Wer pflegt, trägt viel Verantwortung und soll einen guten Lohn erhalten.
- Mehr Zeit: Gute Pflege braucht Zeit. Das geht nicht ohne genügend Personal. Es braucht mehr Pflegende in den Schichten und mehr Ausbildungsplätze, um den Personalnotstand anzugehen.
- Notwendige Kompetenz: In der Pflege arbeiten gut ausgebildete Menschen. Diese müssen die notwendigen Kompetenzen erhalten, um effizient arbeiten zu können. Dazu gehört, dass Pflegefachpersonen selbst abrechnen können.
- Mehr Pflegende ausbilden – Ausbildungsoffensive starten:
Mit mehr Ausbildungsplätzen und besseren Ausbildungslöhnen lässt sich die Zahl der Berufseinsteiger:innen erhöhen.
- Pflegequalität sichern – genügend Pflegende garantieren:
Es braucht genügend Pflegefachpersonen auf allen Abteilungen, damit die Pflegequalität gesichert werden kann.